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Umweltschädlicher Genuss - die Schattenseiten von E-Zigaretten

gesammelte E-Zigaretten und Vapes

Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr gefragt: E-Zigaretten. In Deutschland werden schätzungsweise 5 Millionen Stück pro Monat verkauft (Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg). Doch sie stellen mehr und mehr eine Gefahr nicht nur für die Gesundheit, sondern besonders auch für die Umwelt dar. Mit Plakaten und Flyern möchte Delbrücks Klimaschutzmanager Luis Schorat nun auf die Gefahren von E-Zigaretten für die Umwelt hinweisen und die Nutzer sensibilisieren.

„Durch die Kampagne mit Plakaten, Flyern und Aufklebern auf den grauen Tonnen möchten wir einfach für das Thema sensibilisieren und die Nutzer auf die erforderliche fachgerechte Entsorgung hinweisen.“, so Luis Schorat, Klimaschutzmanager der Stadt Delbrück. „Danken möchte ich an dieser Stelle auch einmal Herrn Haertl, der durch sein Engagement mittlerweile mehrere hundert E-Zigaretten aus der Natur im Umfeld der Schulen aufgesammelt hat.“, so Schorat weiter.

Entsorgung über Elektromüll erforderlich

Was kaum jemand weiß, die Einweg E-Zigaretten und Vapes müssen wie Elektrogeräte entsorgt werden und gehören nicht in den Restmüll und schon gar nicht in die Umwelt.
Allein schon die Herstellung verbraucht wertvolle Ressourcen wie Lithium, Kobalt und Grundwasser. Der Recyclingprozess ist aufwendig und energieintensiv. Nur ein Bruchteil der Einweg E-Zigaretten wird überhaupt fachgerecht entsorgt, woraus eine große Belastung der Umwelt folgt. Doch auch bei fachgerechter Entsorgung ist die Ressourcenverschwendung für ein Einwegprodukt äußerst kritisch zu sehen. Zu dem stehen Wertstoffhöfe aktuell vor der Herausforderung, die Altgeräte überhaupt an Recyclingstellen loszuwerden, da der Prozess so aufwendig ist. Nach Angaben des heimischen Entsorgungsunternehmen AV.E. sammeln sich die Geräte und können nicht dem Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.
Die Auswirkungen auf die Umwelt bei falscher Entsorgung sind noch deutlich massiver. So gelangen bei achtlosem Wegwerfen der E-Zigaretten giftige Stoffe wie Lithium, Nikotin und künstliche Aromen in die Umwelt und schädigen Flora und Fauna. Hinzukommen die Plastikbestandteile, die als Mikroplastik in die Umwelt gelangen und so im natürlichen Kreislauf bleiben.
Eine weitere Gefahr über den Restmüll ist das erhöhte Brandrisiko in Abfallbehältern und -fahrzeugen.

Wo können sie abgegeben werden?

Einweg E-Zigaretten und Vapes sind bei einem Händler abzugeben, der auch Elektrogeräte und Batterien zurücknimmt oder kostenfrei auf der Deponie zu entsorgen. Grundsätzlich können E-Zigaretten auch dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden, denn der Verkäufer ist für eine fachgerechte Entsorgung verantwortlich.
Hier einmal die Annahmestellen im Überblick:

  • Lebensmitteleinzelhandel mit mehr als 300 m² Verkaufsfläche
  • Tankstellen
  • Elektrofachgeschäfte

MERKE: Dort, wo E-Zigaretten verkauft werden, können und müssen sie auch zurückgegeben werden!

Zahlen, Daten, Fakten

Situation in Delbrück

  • Verpackungen, Gefahrenhinweise und E-Zigaretten selbst werden u. a. achtlos in der Umwelt „entsorgt“
  • knapp 250 Stück in 2023 allein im Bereich der Schulen in Delbrück aufgesammelt → Dunkelziffer wahrscheinlich deutlich höher!
  • Bei den Händlern werden nahezu keine E-Zigaretten zurückgegeben und es werden dadurch vermutlich kaum welche fachgerecht entsorgt

Auswirkungen auf die Umwelt trotz fachgerechter Entsorgung

  • Lithium-Kobaltoxid (Batterien) verschmutzt schon im Abbau Unmengen an Grund-wasser
  • Die fest verbauten Batterien können nur sehr aufwendig und energieintensiv recycelt werden → untragbare Ressourcenverschwendung für ein Einwegprodukt
  • Wertstoffhöfe stehen aktuell vor der Herausforderung die Altgeräte überhaupt an Re-cyclingstellen loszuwerden, da der Prozess so aufwendig ist -> Geräte sammeln sich und können nicht dem Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden (Angaben der A.V.E. „Alte Schanze“)

Auswirkungen auf die Umwelt bei falscher Entsorgung (Littering)

  • Giftige Stoffe wie Lithium, Nikotin, und künstliche Aromen gelangen in die Umwelt und schädigen Flora und Fauna
  • Die Plastikbestandteile gelangen als Mikroplastik in die Umwelt und bleiben im natürlichen Kreislauf
  • Hohe Brandgefahr in Abfallbehältern und -fahrzeugen

Auswirkungen auf die Gesundheit

  • Niedrigschwelliger Einstieg ins Rauchen
  • Zugabe von vermutlich krebserregenden Aroma- und Inhaltsstoffen
  • Kann Allergien und langfristige Atemwegserkrankungen auslösen
  • Hohes Abhängigkeitspotential durch den Nikotinanteil
  • Nikotin wird größtenteils aus herkömmlichen Zigaretten extrahiert
  • Nikotin erhöht den Blutdruck und das Risiko für Thrombosen, Herzkreislauferkrankungen und Schlaganfälle
  • Lebensgefahr für ungeborene Kinder bei Schwangeren
  • Vermutete Entwicklungsstörungen beim Konsum von Kindern und Jugendlichen

Exkurs: Zigaretten allgemein

  • Tabak wird in Regionen angebaut, die teilweise mit Lebensmittelknappheit zu kämpfen haben (Indien, Simbabwe, Pakistan und Malawi)
  • Tabakanbau und der Konsum stehen in einer direkten Konkurrenz zur Nahrungsmittelsicherheit in diesen Regionen
  • Für die Trocknung von einer Tabakmenge für 300 Zigaretten wird i. d. R. ein Baum verbrannt
    -> industrieller Tabakanbau zerstört Wälder und trägt zur Ausbreitung von Wüstengebieten und dem Artensterben bei
  • Nikotin in E-Zigaretten wird aus natürlichem Tabak gewonnen, sodass E-Zigaretten zu dieser Entwicklung beitragen
  • Zigarettenindustrie verursacht jährlich so viel CO2, wie Israel oder Peru
  • 1 Zigarette verbraucht in der Produktion 3,7 L Wasser, 3,5 g fossile Treibstoffe und 14 g CO2
    -> dazu kommt die Belastung der Umwelt bei falscher Entsorgung 
  • Zu E-Zigaretten gibt es bislang keine belastbaren Zahlen und Werte, doch der Rohstoffverbrauch und die Umweltauswirkungen werden um ein vielfaches höher sein, da zusätzlich noch die Batterie und die Plastikhülle verbaut sind!

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Flyer und Plakat zum download

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