Gasthaus Drei Linden

Die Bilder aus den 50er Jahren erinnern an alte Traditionen. Nach dem Tagwerk gingen die Menschen in ein Gasthaus, um Leute zu treffen, zu reden und zu singen.

Blick aus nördlicher Richtung auf die Lindenbäume

Das Foto oben zeigt drei Westenholzer Postboten, die mit großer Freude ihr wohlverdientes Feierabendbier genießen.
Zum Gasthaus drei Linden gehörten die Gaststätte mit einer Schankstube, ein kleiner Lebensmittelladen, zwei große Scheunen und ein Pferdestall. Auf dem Foto links sieht man den kleinen Anton Neukirch auf einem Pferd. Sein Vater Heinrich baute 1912 den Gebäudekomplex. Er musste 1970 abgerissen werden. Die Lindenbäume stehen noch.
Einen interessanten Blick auf die erste Bebauung vermittelt die Luftaufnahme. An der Stelle des Mehrfamilienhauses an der Westernholzer Straße 109 stand die ` Alte Schmiede`. Am Standort der Stadtsparkasse, Hausnummer 107; befand sich eine Metzgerei. Im Haus mit der Nummer 105 befindet sich heute eine Arztpraxis. Das vorherige Haus gehörte der Familie Biermeier.

Gasthöfe und Kolonialwarenläden

Die beiden Bilder mögen beispielhaft für die sich ab Mitte des vorigen Jahrhunderts entfaltenden Handels und Dienstleistungen in Westenholz stehen. Unzählige Erinnerungen verknüpfen sich mit den ehemaligen und aktuellen Handels- und Fachgeschäften. Ganze Bücher ließen sich ebenfalls mit den wechselvollen Geschichten und Histörchen aller Betriebe des Gastgewerbes füllen, die früher und heute in Westenholz professionell Verpflegung und Beherbergung anboten.

Ab zirka 1870 erbten und erwarben Bauernsöhne ein Stückchen Land im Dorf und machten sich selbstständig. Neben der Landwirtschaft entstand eine ganze Reihe von Gasthöfen. Von insgesamt einem guten Dutzend Betrieben, die es 1975 noch gab, ist bis dato knapp die Hälfte übriggeblieben. Um die heimischen Wirtschaften ranken sich zig Geschichten und Anekdoten. Eine zentrale Rolle spielte seit jeher der Gasthof Lütkewitte, der dank seiner günstigen Lage im Schatten der Pfarrkirche und in der Dorfmitte schon manchen geselligen Frühschoppen nach dem sonntäglichen Hochamt erlebte.

Das Auf und Ab eines ganzen Wirtschaftszweiges zeigt sich deutlich an den kleinen Geschäften des täglichen Bedarfs. Die ersten Kolonialwaren- und Lebensmittelläden entstanden in Anbindung an bestehende Gastwirtschaften. Insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg erlebte die Branche einen großen Boom. Noch bis in die siebziger Jahre hinein bekamen Käufer in fast jedem Westenholzer Ortsteil alles, was sie zum Leben brauchten. Zu den Geschäften gehörten unter anderem Neukirch, Tegethoff, Biermeier-Beringmeier, Hölting-Grewing, Tippkötter, Ewers und Wolke-Simon. Ihr Untergang begann, als die Kunden verstärkt in die umliegenden Zentren strebten. Paderborn, und Lippstadt liefen selbst Delbrück bald den Rang als bevorzugte Einkaufsstätte ab. Ein Übriges taten Versand- und Internethandel.

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