Nur knapp 56 Jahre verfügte Delbrück über einen Eisenbahnanschluss für den Personenverkehr. Nur wenige Jahre später wurde auch der Güterverkehr eingestellt. Die Strecke verband Wiedenbrück mit Sennelager. Hauptgrund für den Bau waren Militärtransporte zum militärischen Übungsgelände in der Senne.
Heuter erinnert fast nichts mehr an die Bahngeschichte Delbrücks und doch ist seine wirtschaftliche Bedeutung kaum zu unterschätzen. Als am 30.08.1902 die Sennebahn - auch liebevoll Senneblitz genannt - ihren Betrieb aufnahm, hatte das damals zu den ärmsten Landstrichen Westfalens zählende Delbrück schon erheblich vom Bau der Strecke profitiert. Viele Männer hatten über Jahre Lohn und Brot.
Auch entstanden nach Eröffnung der Bahn rund um den Bahnhof Gewerbeansiedlungen, die noch heute für Delbrück von Bedeutung sind. Zunächst sind die beiden Unternehmen zu nennen, die nun das ganze Delbrücker Land mit Kohlen versorgen konnten. Die Firmen Happe (gegründet im Jahr der Eröffnung der Bahn) und Westerhorstmann siedelten sich als Kohlenhändler unmittelbar am Bahnhof an. Mit der Bahn gelieferte Kohle war aber für die Entstehung einer Eisenindustrie erforderlich. Die 1880 gegründete Firma Lewerken (ALED) konnte nun in hohen Stückzahlen produzieren und neue Absatzmärkte erschließen. Aus dieser Firma entstand später auch die Firma Bette, heute einer der wichtigsten Arbeitgeber in Delbrück. Unmittelbar gegenüber dem Bahnhof wurde die Ziegelei Speit gegründet. Die Steine konnten über die Bahn auch außerhalb Delbrücks verkauft werden.
Die 1929 gegründete Zentralmolkerei vermarktete nicht nur die landwirtschaftlichen Produkte, sie belieferte auch die Landwirte mit Materialien für die Landwirtschaft, etwa mit Dünger.
Neben der Bahnhofsgaststätte hat auch das in der Nähe gelegene Flair-Hotel Waldkrug einen bahngeschichtlichen Hintergrund. Es entstand als Kantine für die Arbeiter beim Bau der Bahn. Noch heute wird die beliebte Gaststätte im Volksmund "die Kantine" genannt.
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