Riecht ihr das? Den Duft nach frischem Heu? Einfach herrlich. Ich muss mich gerade ein bisschen ausruhen, denn früher war die Heu-Ernte viel anstrengender als heute.
Traktoren und Erntemaschinen gab es ja noch nicht. Und bevor der Boker Kanal gebaut wurde, der etwa 500 m südlich von hier verläuft, gab es auch noch keine Landwirtschaft hier in der Boker Heide. Diese karge Gegend galt als ärmster Landstrich Westfalens. Der Boker Kanal, der 1850-1853 überwiegend in Handarbeit gebaut wurde, zweigte das Wasser der Lippe in Schloss Neuhaus ab und leitete es 32 Kilometer weiter bei Lippstadt wieder ein. Über Schleusen konnte das Wasser dann gestaut und auf die Felder geleitet werden. So wurde die Heide zu Grünland. Als kleiner Stöppke habe ich hier auf den Flößwiesen gespielt und in den kleinen Gräben Stichlinge gefangen. Damals war Heumachen noch echte Arbeit. Die Männer mussten das Gras mühselig mit der Sense mähen. Frauen und Kinder wendeten das Schnittgut über Tage so lange, bis es trocken war. Dann wurde es mit Heugabeln auf den Pferdehänger geladen, mit einem Wiesebaum beschwert und zum Hof transportiert.
Mähwerke und Messerbalken, zuerst mit Pferdegespann, später mit Traktoren, erleichterten die Arbeit. Die heutigen Erntemaschinen mit ihren riesigen Mähbalken hätten wir uns allerdings in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Ich glaube, jetzt mache ich mal einen kleinen Gang rüber zum Kanal. Der gehört übrigens zu den bedeutenden technischen Kulturdenkmälern in Westfalen und prägt die Landschaft mit seinen langen Baumreihen. Teilstücke stehen sogar unter Denkmalschutz. Heute wird der Kanal nicht mehr zur Bewässerung genutzt, sondern zur Grundwasserregulierung. Und als wunderschöner Begleiter langer Radtouren oder Spaziergänge.
Rücks dui dat? Denn Geruch nah frischken Höch? Ganz wunnerbar. Ick mot mi just en bittken uitbruggen, denn froier was de Höggerrige mehr Maloche als van Dage.
Treckers un graute Maschuinen gaffet nah nich. Bevör de Bauker Kanol bugget worte, wieker ungefähr 500 Meter in Süden van hui verläppert, chaf et hui na kenne Buierrigge, hui inne Bäuker Heie. Et was hui mit de bedreufeste Gigend in ganzen Westfolen. De Bäuker Kanol, wieker achteggenhunnertfuffzig bis dreinunffzig vörwiegend in Handarbett bugget worte, nimmt dat Water bui Niggehuis uit de Lippe un lätt et tweiundirtig Kilometer wütter bui Lippstadt wä inne Lippe trügge. Ürwer Schleusen konn dat Water anstugget wer nun uiwer de Feller fleiten. Saü hat se vanne Heie Wiesens maket. Als kleinen Stöppke häwwe icke hui up de Flößwiesen spielt un auck mol n paar Fischke fangen. Domols was Höggen na ne nette Malocherigge. De Mannsluie mochen dat Grass mit de Seisen mäggen. De Fruggen un Kinner mochen dat Höch dann ürwer Dage wennen, bis dat et schön druige was. Dann wort et mit Gräpen uppen Höchwahn packet, mit en Wiesebaum fasste bunn un mit en Prdegespann na Huis brocht.
Mäggewirke, eis mit Pirdegespann un läter mit Treckers, meiken de Arbett lichter. De grauten Maschuinen wie se se van Dage hät, hä wui us owwer in Dräm nit vörstellen konnt. Ääh, ick gläwe ick goh eis moll n bittken annen Kanol. De gehört van Dage nämlich teu den wichtigsten Kulturdenkmölern in Westfolen un wiss sig inne Landschaft mit suinen langen Pöppelriggen. Manche Tuilstücke stoht sogar unner Denkmalschutz. Van Dage wät de Kanol nit mä toin Wiese floin bruiket, owwer na föh de Grundwaterregulierung un anne Uevers kann me fein Rad feuern und spazeirn gohn.
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