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Eichenprozessionsspinner – Wissenswertes und wichtige Hinweise

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopea processionea) ist ein unscheinbarer Nachtfalter, der in Deutschland zunehmend für Aufsehen sorgt. Während die erwachsenen Falter harmlos sind, stellen insbesondere die Raupen eine gesundheitliche Gefahr für Mensch und Tier dar. Sie befallen bevorzugt Eichenbäume und treten vor allem in den Sommermonaten in Erscheinung.

Aussehen und Lebenszyklus
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind braun-gelblich, werden bis zu 5 cm groß und besitzen charakteristische, weiße Seitenstreifen. Besonders auffällig ist ihr Verhalten: Sie bewegen sich in langen Prozessionen – hintereinander herlaufend – vom Nest zum Fressplatz, was ihnen ihren Namen eingebracht hat.
Der Entwicklungszyklus beginnt im Frühjahr, wenn die Raupen aus den Eiern schlüpfen und sich in Gruppen an Eichenblättern ernähren. Im Verlauf bilden sie große, gespinstartige Nester an Stamm und Ästen, in denen sie sich tagsüber aufhalten und auch verpuppen. Die Verpuppung erfolgt im Hochsommer, woraufhin im Juli/August die unscheinbaren Falter schlüpfen.

Gefahren für Mensch und Tier
Die Raupen tragen ab dem dritten Larvenstadium sogenannte Brennhaare, die ein Eiweißgift (Thaumetopoein) enthalten. Diese winzigen Härchen brechen leicht ab und können durch Luftverwirbelungen über weite Strecken getragen werden. 

Sie verursachen:

  • Hautreizungen (Juckreiz, Ausschläge)
  • Augen- und Atemwegsreizungen
  • In seltenen Fällen allergische Schockreaktionen

Auch Hunde, Pferde und andere Tiere können betroffen sein.

Verhalten bei Sichtung
Bei Kontakt oder dem Fund von Nestern ist Vorsicht geboten:

  • Nicht berühren! Weder Raupen noch Nester sollten angefasst werden.
  • Umsichtiges Verhalten! Befallene Bäume im öffentlichen Bereich werden mit einem gelben „E“ gekennzeichnet, um die betroffenen Stellen für die Öffentlichkeit klar erkennbar zu machen.
  • Gesundheitliche Beschwerden? Nach Kontakt sofort Kleidung wechseln, duschen und bei Symptomen ärztlichen Rat einholen.
  • Befall melden: Sichtungen in öffentlichen Bereichen bitte hier melden. 

Maßnahmen & Schutz
Kommunen und Fachfirmen bekämpfen den Eichenprozessionsspinner mit biologischen Mitteln oder durch Absaugen der Nester. Privatpersonen sollten keinesfalls eigenständig handeln, da eine unsachgemäße Beseitigung die Gefahr noch erhöhen kann.

Verwechslungsgefahr mit der harmlosen Gespinstmotte
Immer wieder kommt es zu Verwechslungen zwischen dem Eichenprozessionsspinner und der Gespinstmotte (insbesondere der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte oder Apfel-Gespinstmotte). Beide Arten bilden auffällige Gespinste, doch es gibt klare Unterschiede:

  • Standort: Gespinstmotten befallen vor allem Sträucher und Obstbäume wie Pfaffenhütchen, Weißdorn oder Apfelbäume – keine Eichen.
  • Aussehen des Gespinsts: Die Nester der Gespinstmotte hüllen ganze Sträucher oder Baumkronen gespenstisch weiß ein. Beim Eichenprozessionsspinner befinden sich die Nester meist am Stamm oder stärkeren Ästen von Eichen und wirken fester und grauer.
  • Gefahr: Gespinstmotten sind völlig harmlos für Mensch und Tier. Sie tragen keine Brennhaare, die gesundheitliche Reaktionen auslösen können.

Eine genaue Bestimmung kann im Zweifel durch Fachleute erfolgen. Wichtig ist: Nicht jeder gespinstartige Befall ist gefährlich.

Hinweis: Der Schutz vor dem Eichenprozessionsspinner ist eine gemeinsame Aufgabe. Achten Sie auf Warnhinweise, sensibilisieren Sie Kinder und schützen Sie Ihre Haustiere bei Spaziergängen durch befallene Gebiete.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Eichenprozessionsspinner sowie zur Verhaltensweise finden Sie auch bei der NABU.

Über den Button "Meldung" können Funde von EPS-Nestern im öffentlichen Raum gemeldet werden. 

Kontakt

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Tel. 05250 996-0
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